Der Trabant

Ab dem Jahr 1950 fand auf der Welt eine Massenmotorisierung statt. Für die Menschen in Westeuropa war der Käfer, Austin Mini oder der Fiat 500 das erschwingliche Fahrzeug um sich unabhängig bewegen zu können. Für die Einwohner der DDR ist der Trabant als Symbol der Fortbewegung anzusehen. Der Name des Trabanten ist wahrscheinlich als „Weggefährte“ zu übersetzen. In der DDR wurde er jedoch meistens Trabbi oder Pappe genannt.

Es gab auch vom Trabant mehrere Modelle. Den P500 (500) mit 500 qcm Hubraum, den P60 (600) mit knapp 600 qcm Hubraum und schließlich ab dem Jahr 1964 den allen bekannten Trabant 601. Alle genannten Fahrzeuge von 1957 bis 1990 sind mit einem 2-Takt-Motor gebaut worden. Während der Bauzeit gab es schon Versuche mit Kreiskolbenmotoren und Dieselmotoren. Der letzte Trabant war der 1.1 mit einem Lizenzmotor aus dem VW Konzern. Da die Kosten für den neuen Antrieb so stark gestiegen waren, mußte dieser Motor in die vorhandene Karosserie eingesetzt werden.

Ausstattungen waren neben der Limosine und dem Kombi (Universal) auch der Camping beim P50 und P60. Beim Trabant 601 kam dann die Austsattungsvariante „S“ und „DeLuxe“ dazu.

Der Trabant besteht aus einer selbsttragenden Stahlkarosserie mit Hilfsrahmen. Aufgrund der sehr schlechte Qualität des importierten Stahls aus der UdSSR, gab es von Anfang an eine Beplankung aus Duroplast.

In der Bauzeit von 1957 bis 1990 wurden ca. 3 Millionen Trabant hergestellt, der Verkauf ging relativ automatisch. Da die Wartezeit zum Ende der Baureihe 601 bis zu 14 Jahre dauern konnte. Jeder Einwohner der DDR der das 18. Lebensjahr erreicht hatte, konnte einen Bestellschein für einen Neuwagen abgeben.

Der hier gezeigte Trabant ist einer von sehr wenigen Prototypen bzw. Nullserien-Fahrzeugen. Es handelt sich um die Nummer 74. Zu erkennen an diesem Trabant 1.1 sind vorne und hinten selbsttragenden Stoßstangen, wie er der Trabant 601 hat. Auch die Heckleuchten sind die selben wie am Trabant 601. Alleine am Tankstutzen hinten rechts und am Kühlergrill ist zu erkennen, dass hier ein Viertaktottomotor aktiv ist.

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